Las Islas Encantadas – Die verwunschenen Inseln im Pazifik
NDR Info: Sonntag, 28. März 2021, 09:30 Uhr
Ihre wulstigen Panzer erheben sich aus dem hohem Gras wie die Vulkankette der Inseln aus dem Meer. Die Riesenschildkröten von Galápagos haben den Inseln ihren Namen gegeben und sie sind die Ikonen des Archipels. Auch Hammerhaie, Pelikane, Seelöwen und Albatrosse zeigen keine Scheu vor dem Menschen. 128 große und kleine Inseln, bis hin zu kleinsten Felssplittern, ragen aus dem Pazifik empor – verteilt über eine Fläche so groß wie Griechenland. Hier auf Santa Cruz wohnen 16.000 von insgesamt lediglich 25.000 Galapageños. Nur fünf der Inseln sind überhaupt bewohnt und nur zwei haben Süßwasser, der Grund, warum die „Islas Encantadas“ – die verwunschenen Inseln im Pazifik – so lange unberührt geblieben sind.
Das Klima ist wegen der unterschiedlichen Meeres-Strömungen kein typisches Äquator-Klima. Es gibt zwei Jahreszeiten: Von Juni bis Dezember sind die sogenannten Garúa-Monate – die Nieselregen-Monate. Der Humboldtstrom aus dem Süden führt kaltes, nährstoffreiches Wasser zu den Inseln und die Unterwasserwelt mit Walen, Delfinen und Pinguinen ist besonders aktiv. Gewinnt der warme Panama-Strom aus dem Norden die Oberhand, strömt tropische Luft ein und vor allem die Vögel werden aktiv. Wie die Tölpel:
Was sie vielleicht sollten – denn der einzigartige Archipel ruft auch dunkle Seiten hervor: auf Floreana, der südlichsten der Galápagos-Inseln gab es in den 1930ern eine Reihe seltsamer und bis heute ungeklärter Todesfälle unter den hauptsächlich deutschen Bewohnern: drei Menschen kamen zu Tode und weitere drei verschwanden spurlos. Bekannt wurde die Geschichte weltweit unter dem Namen „Galapagos-Affäre“. Im Zentrum: Ein Berliner Zahnarzt auf der Flucht vor der Zivilisation, eine Kölner Familie auf der Suche nach dem Paradies und eine geheimnisvolle, angebliche Baronin.
Die Reportage von Thomas Becker führt durch das einzigartige UNESCO-Weltnaturerbe Ecuadors.