Europa-Chef von NCL:

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Die Zeit der Pandemie genutzt

Der Managing Director Europe der Kreuzfahrgesellschaft NCL (Norwegian Cruise Line) sieht sein Unternehmen für die Wiederaufnahme des regulären Betriebs nach der Pandemie gut aufgestellt. Man habe die unfreiwillige Auszeit genutzt und Corona habe im Nachhinein sogar auch positive Effekte gehabt, so Kevin Bubolz. Als Managing Director Europe verantwortet er seit 2018 die Marke NCL für Kontinentaleuropa und Skandinavien. Der gebürtige Kieler ist bereits seit 2005 im Unternehmen. Für den deutschen Markt sagt er: „Wir wollen gar nicht die Größten auf dem Markt werden. Wir bieten internationales Flair für Kunden, die die Begegnung mit anderen Kulturen und Nationalitäten suchen – ob es nun die anderen Gäste sind oder die Crew-Member.“ Dafür müssen die Reisenden allerdings in Kauf nehmen, dass die Sprache an Board vornehmlich Englisch ist.

Das Interview führte Thomas H. A. Becker Ende Juli 2022.

Zwei Jahre Pandemie haben die Gesellschaft vor große Herausforderungen gestellt, so Bubolz.

„Wir sind für die da, die ein internationales Flair suchen“

Begonnen wurde nach der Pandemie zunächst mit halb ausgelasteten Schiffen. Mittlerweile fahren sie mit rund 70 Prozent. Dabei hat Corona im Nachhinein sogar auch positive Effekte gehabt, so Bubolz.
Das größte Vorhaben von NCL im kommenden Jahr ist der Ausbau der Flotte um sechs weitere Schiffe, so Bubolz. Im Sommer 2022 läuft als erstes Modell die Norwegian Prima vom Stapel.
Die Prima kennzeichnet einen Wechsel in der Strategie des Unternehmens: Die Schiffe werden kleiner, jedoch bieten sie mehr Platz pro Gast und einen „Ocean Boulevard“: Der soll für mehr Kontakt zum Element Wasser sorgen.
Vor der Pandemie gingen rund zweieinhalb Millionen Deutsche auf Kreuzfahrt (Jahr 2019). NCL ist hierzulande ein eher kleiner Anbieter. Das sei auch gut so, sagt Bubolz.