Tagebuch der Schwester von Julius, Tante Anna, genannt Ansch

Die Familie von Julius Mannhardt (1864-1893) lebte von ca. 1869 bis ca. 1872 in der Toskana in Bagni di Lucca und in Florenz:
„In Florenz bewohnte Mannhardt nacheinander die dem befreundeten Marquese Gentile Farinola gehörenden Villen Scandici, Torre Galli und schließlich San Lionardo; außerhalb der Porta San Giorgio. In letzterer machten sie ein großes Haus, dank der reichen Einnahmen aus der Praxis des Mannes, zu dessen Patienten auch die königliche Familie gehörte.“ Autorin im Mannhardtschen Familienbrief Heft 14 von 2005.
Als Kindermädchen begleitete Anna Mannhardt, seine Schwester (1839 bis 1893) die Familie. Ihr Ruf als Künstlerin lebt noch heute weiter. Das Haus in der Mannhardtstr. 67 am Stammsitz der Familie in Hanerau hat ein Zimmer, dass Atelier genannt wird. Durch einen Durchbruch wurden damals größere Fenster eingesetzt, sodass Anna – genannt Ansch – hier arbeiten konnte.
Zu ihren Hinterlassenschaften gehören Stoffarbeiten, Bilderrahmen, die sie mit einer speziellen Technik bemalte und viele Zeichnungen auf Holz und Papier. Die (Auf)-Zeichnungen von Ansch aus der Zeit in Florenz werden hier veröffentlicht. Vielen Dank an Wulf Becker, der das Tagebuch zur Verfügung gestellt hat. Die Abschriften machte sehr wahrscheinlich seine Mutter, Mathilde Becker (geb. Krombach).
Auch einen Hängeschrank, der es auf verschlungenen Wegen von Hanerau nach Kanada zur Nachkommin Ines Mannhardt geschafft hat, hat sie mit einem Stammbaum der Familie versehen (Foto folgt)

Auf Familienbesuch in Hanerau April 2022: Thomas und Vater Ulrich Becker mit einer Arbeit von Ansch, ein von ihr gestalteter Bilderrahmen, in Händen. Der Sekretär im Hintergrund ist noch von Johann Wilhelm Mannhardt von ca. 1800 aus Altona. Foto: Hans Peters Bilderrahmen für Wilhelm und Charlotte Mannhardt (1871) gestaltet von Ansch Freundlich aufgenommen von Hans Gerd, Vater Gerd Hartwig, * Kirchnüchel 9.7.1925, und Mutter Elisabeth (Lies) im April 2022

