Thomas H. A. Becker

Wolfsschanze, Ostpreussen

Datum

Besuch im ehemaligen Hauptquartier der Wehrmacht

Nichts deutet in der masurischen Seenplatte in Nordpolen auf den Komplex hin, der sich hier in der Nähe der kleinen Stadt Kętrzyn verbirgt. In den dichte Wäldern des ehemaligen Ostpreußens ducken sich tonnenschwere Bunkerruinen unter das Blätterdach. Das ehemalige Hauptquartier Wolfsschanze war während des Zweiten Weltkriegs jahrelang der Aufenthaltsort Hitlers und der Wehrmachtführung. Ein Bericht aus dem Jahr 2013.

Den Decknamen gab Adolf Hitler der Anlage selbst, angelehnt an das von ihm verwendete Pseudonym „Wolf“, das auf die Bedeutung seines Vornamens Adolf zurückzuführen ist und das er hauptsächlich in seiner privaten Korrespondenz der 1920er Jahre verwendet hatte.

Eingang zum Gelände

Die Wolfsschanze wurde ab 1940 durch die Organisation Todt oberirdisch errichtet. Zum Schutz gegen Luftaufklärung lag sie in einem dichten Wald unter nichtbrennbaren Tarnnetzen und war mit einem tarnenden Mörtel versehen. Zahlreiche Flakstellungen sicherten gegen Luftangriffe

Die Anfahrt ist malerisch: Das ehemalige Ostpreußen ist bekannt für seine satten Wiesen und die vielen Störche

Die Anlage umfasste insgesamt ca. 40 Wohn-, Wirtschafts- und Verwaltungsgebäude sowie sieben massive und 40 leichte Stahlbetonbunker. Die Decken der Bunker waren sechs bis acht Meter dick. Viel der Bunker sind nach der Eroberung durch die Rote Armee von innen gesprengt worden.

Gesprengte Überreste

Am 20. Juli 1944 versuchten einige deutsche Offiziere, Hitler durch einen Staatsstreich zu beseitigen. Geplant war ein Sprengstoffanschlag während einer Besprechung in der Wolfsschanze. Doch der Staatsstreich scheiterte. Hitler wurde nur leicht verletzt.

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Gedenkplakette für den 20. Juli 1944

Die Reste der Anlage sind seit 1959 eine Touristenattraktion in Masuren, wie der polnische Verwaltungsbezirk heißt. Jährlich kommen ca. 200.000 Besucher.